Sein Name ist Programm - Tussis heißt Husten und ago heißt vertreiben

Zwischen Februar und April blüht dieser kleine Korbblütler und dabei ist er nicht wählerisch in seinem Standort. Er besiedelt trocken-warme Standorte auf durchlässigen Böden. Er tritt dabei oft auf Dämmen, in Steinbrüchen und an unbefestigten Wegen auf. Im Gebirge kommt er bis in Höhenlagen von etwa 2300 Metern vor. In der Geschichte reicht sein Einsatz in der Heilkunst schon weit zurück, denn bereits über 2500 Jahre kennt man seine antitussive, reizlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Nicht nur beim Kizelhusten, sondern auch wenn Verschleimung im Vordergrund steht wird dem Patienten das Abhusten erleichtert. Auch bei Staublunge und Emphysem, empfiehlt sich die Therapie mit dem Huflattich als Tee.
 

Zubereitung des Tees

Man nehme 2 gestrichene Teelöffel Huflattichblättern, die zwischen Mai und Juni geerntet werden und übergießen sie mit einem viertel kochendem Wasser und seihe sie ab. Besonders effektiv ist dabei der Verzehr direkt nach dem Aufstehen und besser abhusten zu können. Bei der Ernte ist darauf zu achten, dass Pflanzen, die an sonnigen Standorten wachsen, vermehrt schleimlösende Wirkung auslösen.

Bei Schleimhautproblemen und Entzündungen im Mund- und Rachenraum können Mundspülungen sehr gute Wirkung erzielen. Auch Hildegard von Bingen wußte des Huflattichs Wirkung sehr zu schätzen. Vor allem bei grippale Infekte, Reizhusten, Bronchitis, Magenbeschwerden, Durchfall, Wundheilung, Pickel, Ekzeme ist er ein bewährtes Therapeutikum. Also ein ideales Kraut speziell in unseren jetzigen Zeiten. Früher wurde der Huflattich auch äußerlich gegen vielerlei Hautkrankheiten verwendet oder als Kompresse für Schwellungen, Blutergüsse, Furunkel oder Verbrennungen verwendet.

 

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Die Ernte

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Die Ernte der Blätter sollte zwischen Mai und Juni an einem sonnigen Tag erfolgen. Man nehme dabei mittelgroße Blätter die nicht verschmutzt sind. Nicht nur als Therapeutikum ist er sinnvoll. Mit seinen Blättern lässt sich leckeres Gemüse zubereiten. Ebenso auf dem Butterbrot macht er mit seiner nussigen Note ein herrliches abwechslungsreiches Brotzeiterlebnis.

Der Huflattich kann in freier Natur mit der Pestwurz verwechselt werden. Beide wachsen an gleichen Standorten und sehen sich ähnlich. Doch sind deren Blätter noch sehr viel größer, und es fehlt ihnen das u-förmige Leitbündel im Querschnitt des Blattstiels.