„Artischocken sind kein Gemüse, denn sie haben kein Herz“, das war schon die Aussage des französischen Filmes „Die fabelhafte Welt der Amelie“.

Aber ein Herz für Tiere haben sie offensichtlich schon. Schon lange weiß man um die Heilkraft der Artischocke und sie wird nicht nur bei Menschen, sondern auch bei Pferden mit Leberproblemen und Magen-Darm-Problemen eingesetzt. In mehreren Blindstudien konnten beispielsweise zusammen mit Ingwer, Symptome, wie Blähungen, Erbrechen, Übelkeit signifikant verbessert werden.

Zudem konnte man die schädliche Wirkung von Schmerzmitteln auf die Leber stark minimieren. Die bis zu 2 Meter hohe Pflanze ist in den Mittelmeerländern und Ägypten beheimatet, ist dunkelgrün und besitzt eine wunderschöne blau-violetter Blüte mit essbaren Hüllblättern und gehört dabei zur Gattung der Distel. Bereits 500 v. Chr. wurde sie in südlichen Ländern als Speise und Arzneimittel genutzt, geriet dann in Vergessenheit und erhielt erst wieder im 20. Jahrhundert erhöhte Anerkennung.

Folgende Pflanzenteile werden dabei verarbeitet

  • Getrocknete Laubblätter
  • Hüllen der Blütenköpfe
  • frische oder getrocknete Blätter(Cynarae folium)
  • Pflanzensaft
  • Wurzel
Image
Image

Vorallem Artischockenblätter haben folgend Inhaltsstoffe

  • Bitterstoff
  • Caffeoylchinasäuren
  • Cynarin
  • Cynaropikrin
  • Cynarosid
  • Enzyme
  • Flavonoide
  • Gerbsäure
  • Inulin
  • Scolymosid

Appetitanregend wirkt sie durch ihren Bitterstoff Cynaroprikin, welcher ebenso die Magensäurenproduktion, sowie den Speichelfluss anregt. Desweiteren wird die Produktion von Gallensäure durch Flavonoide und Caffeoylchinasäure-Abkömmlinge erhöht. Sie ist hilfreich für Verdauung von Fetten, kann Leberwerte verbessern und ist ein wahrer Verdauungsanregungsbooster. Sie unterstützt die Funktion der Leber, wirkt durchblutungsanregend, nimmt dabei sogar direkten Einfluss auf die Leberzellen und wirkt somit stark regenerierend, also leberzell- und stoffwechselanregend. Eine starke Leberentgiftung und entzündungshemmende und krampflösende Eigenschaften sind zu erwähnen, weswegen sie z.B. auch bei Pferden mit Hufrehe und Verdauungsbeschwerden gerne eingesetzt wird.

Image

Rezepteküche für Pferde

Die Dosierung für Pferde liegt je nach Körpergewicht des Pferdes bei 6 bis 15 Gramm als Einzeldosierung. In Kombination kann die Artischocke als Teamplayer sehr vielseitig eingesetzt werden. Die Empfehlungen beziehen sich hier auf tägliche Gaben.

EMS - Equines Metabolisches Syndrom

  • Artischocke 1 x 15 g
  • Brennnessel 1 x 15 g
  • Birke 1 x 20 g
  • Klebkraut 1 x 15 g
  • Stiefmütterchen 1 x 10 g
  • Zimt 1 x 1 bis 2 g
  • Mariendistelsamen 1 x 10 g

Leber- und Stoffwechselproblemen

  • Mariendistelsamen 1 x 25 g
  • Artischocke 1 x 10 g
  • Brennnessel 1 x 15 g
  • Klebkraut 1 x 10 g
  • Löwenzahn 1 x 10 g

Kräutermischung Lebererkrankungen

  • Artischocke 1 x 10g
  • Mariendistelsamen 1 x 15 g
  • Süßholz 1 x 15 g
  • Wermut 1 x 15 g
  • Haronga 1 x 10 g
  • Löwenzahn 1 x 10 g
Image

Kräutermischung bei Hufrehe

  • Hagebutten 1 x 10 g
  • Ginkgo 1 x 10 g
  • Wermut 1 x10 g
  • Artischocke 1 x 10 g
  • Weidenrinde 1 x 10 g
  • Weißdorn 1 x 5 g
  • Goldrute 2 x 5 g

(2 x täglich)

Kräutermischung Stärkung der Leber

  • Artischocke1 x 15 g
  • Mariendistelsamen1 x 20 g
  • Süßholz1 x 10 g
  • Wermut1 x 15 g