Dieses Seminar eignet sich für all diejenigen, die in die Welt der Blutegeltherapie eintauchen möchten und erfahren wollen, bei was für einem großen Behandlungsspektrum diese kleinen Tiere große Wirkung erzielen können.

Aufgrund der Neufassung des Tierarzneimittelgesetzes ist es Tiertherapeuten und Tierbesitzern nur mit Überweisung eines Tierarztes erlaubt Blutegel zu setzen.

Bitte habt Verständnis, dass wir dieses Seminar vorerst nciht mehr anbieten.

 

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SEMINARHINTERGRUND

In der alternativen Tierheilkunde werden die Blutegel (Hirudo verbana) vor allem bei Erkrankungen des Bewegungsapparates zur Schmerzlinderung und Entzündungshemmung eingesetzt. So kann die Behandlung mit Blutegeln z.B. bei akuten, chronischen und austherapierten Erkrankungen zu raschen Erfolgen führen und ist daher ein idealer Ergänzungsbaustein zu anderen alternativen Therapieformen.

In diesem Seminar werden Sie die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten unserer kleinen Helfer kennenlernen. In vielen praktischen Übungen wird Ihnen der sichere Umgang mit den Egeln und die Anlagetechniken vermittelt.

Dabei wird eine evtl. bestehende Kontaktangst mit dem kleinen Ringelwurm durch vorsichtiges Kennenlernen und genaue Anleitung rasch abgebaut.

WAS DICH BEI UNS ERWARTET

  • Umfangreiches Skript für den Unterricht und zur Nacharbeit für Zuhause
  • Qualifizierte Dozenten mit mehrjähriger Berufserfahrung
  • Individuelle Betreuung, eine freundlich – kommunikative Atmosphäre und kleine Ausbildungsgruppen
  • Eigene Schulungsräume mit angeschlossenen Lehrhöfen, die individuell auf Lehrer und Schüler ausgerichtet sind

 


DOZENTIN

Anke Henne ist Buchautorin von einem bekannten Fachbuch zum Thema Blutegeltherapie. Zudem doziert sie seit vielen Jahren und bringt diese Therapieform etlichen Therapeuten auf fachlich hohem Niveau bei. Durch ihre jahrelange Arbeit als Tierheilpraktikerin konnte sie viel Fachwissen sammeln und gibt dieses in Kursen mit viel Freude weiter.

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HINWEIS

Bitte beachte, dass wir verpflichtet sind, Dich bei der Berufsgenossenschaft für einen Betrag von 5,00 € pro Kurs/Modul zu versichern, wenn Du die Ausbildung oder das Seminar beruflich nutzen möchtest. Dieser Betrag wird auf der Rechnung separat ausgewiesen.

Solltest Du den Kurs zu privaten Zwecken nutzen, bitten wir um Meldung bei der Buchung. Eine nachträgliche Änderung der Rechnung ist nicht möglich.


DAS SOMMEREKZEM MIT BLUTEGELN BEHANDELN

Noch denken viele betroffene Pferdebesitzer nicht an das Übel, dass Ihrem Liebling in wenigen Wochen wieder blühen wird, aber es scheint unvermeidlich. Jedes Jahr wiederholt sich der quälende Juckreiz. Und bei vielen Sommerekzemern hilft anscheinend nichts: Sie werden mit allen möglichen und unmöglichen Duftölen, Salben und Pudern behandelt, es wird Knoblauch und Flohsamen gefüttert, Pferdeleiber in Ganzkörper-Ekzemerdecken verpackt, Bremsen- und Mückenfallen aufgestellt, doch man könnte verzweifeln, es hilft alles nichts.
Deshalb möchte ich in diesem Jahr frühzeitig ein Behandlungskonzept vorstellen, mit dem ich schon vielen Leidensgenossen helfen konnte.

Das Sommerekzem ist eine stoffwechselgesteuerte Erkrankung. Kriebelmücken, Bremsen, Haarlinge etc. verstärken die Symptome sind aber niemals alleiniger Auslöser. Milben und Mykosen setzen sich leicht in die vorgeschädigte Haut, sind aber ebenfalls nicht als Erstauslöser anzusehen.
Deshalb ist es in meiner Praxis unabdingbar, vor der Behandlung eine Stoffwechsel-Analyse zu erstellen. Bei mir erfolgt das mittels Bioresonanz, aber es eignen sich auch alle anderen feinstofflichen Diagnoseverfahren. Darauf basiert dann eine homöopathische Kur, bei der meist Leber und Darm, aber auch nicht selten Nieren und Lymphe behandelt werden.

Des Weiteren bekommen sowohl Ponys als auch Pferde eine strenge Diät, sie werden gemanagt wie Hufrehe-Patienten: Eiweiß möglichst herunterfahren, Zucker vermeiden, keine Ölfütterung. Das heißt im Klartext, wir haben hier im Winter eine reine Heu Diät und im Sommer ein strikte Weideregulierung, am besten mittels Fressbremse, oder im Einzelfall auch durch Fresszeitbeschränkung.

Wenn das alles gewährleistet ist, kommen auch Blutegel zum Einsatz. Ich beginne im Februar mit einer Kur: alle vorher betroffenen Körperregionen müssen behandelt werden.

- pro Woche einmal egeln
- Beginn Mitte Februar bis spätestens Anfang März
- 1. Woche 4 – 8 Egel in Mähnenkamm
- 2. Woche 2 – 4 Egel in Schweifrübe
- 3. Woche 4 – 6 Egel an Bauchnaht
- 4. Woche 2 – 8 Egel an Kopf
- 5. Woche wieder mit 1. beginnen

Sollten im bisherigen Verlauf Körperregionen nicht erkrankt sein, müssen sie auch nicht geegelt werden, dann geht man gleich zur nächsten Region über. Das nun verkürzte Gesamtintervall beginnt dann etwas früher wieder von vorn. Dies wiederholt man solange bis das betroffene Tier stark im Fellwechsel ist oder erste Abwehrreaktionen zeigt. Denn bei bestimmten Witterungen erfolgt eine Art Juckerinnerung und die Pferde tolerieren die Blutegel nicht mehr. Und quälen wollen wir die Patienten ja nicht.

Nach meiner Erfahrung sind nach diesem Therapiekonzept die meisten Ekzemer schon im ersten Jahr fast juckreizfrei. Die Stoffwechselkur wird in jedem Fall im nächsten Winter wiederholt. Dazu kann man auch die feinstoffliche Diagnose aktualisieren.
Eine erneute Egel-Kur kann bei stark betroffenen Pferden sinnvoll sein. Wenn sich die Tierhalter weiterhin an den Diätplan halten, sind die Erfolge durchaus langanhaltend. Mitunter kommt es vor, dass man das Schema nach starken Belastungen, wie z.B. längeren Medikationen wegen anderer Erkrankung oder Wurmkuren, Trächtigkeit oder Laktation noch mal wiederholen muss.
Noch mehr Informationen könnt ihr im diesjährigen Blutegelseminar bekommen. Ich freue mich auf Euch und wünsche Euch immer guten Behandlungserfolg.

THP Anke Henne


HUFREHE IM FRÜHJAHR

Alle Jahre wieder ist es ein leidiges Thema: Wie vermeide ich eine futterbedingte Hufrehe in der Anweidezeit? Und was tun, wenn es doch passiert ist?

Vorbeugung: Alle Pferde sollten nur allmähliche Futterumstellungen bekommen, denn der Verdauungsapparat des Pferdes ist äußerst empfindlich. Die Darmflora reagiert sehr empfindlich auf unterschiedliche Futtermittel. Insbesondere Eiweiße (Proteine) und Zucker (Fructane) können das empfindliche Milieu so stören, dass sich toxische Prozesse entwickeln und sich dann auf die Gesundheit auswirken. Neben unterschiedlichen Zivilisationskrankheiten kann sich eine Hufrehe entwickeln.

Behandlung: Zuallererst muss der Hufrehepatient einen strikten Diätplan einhalten: einziges verbleibendes Futtermittel darf nur noch gutes Heu sein. Bei älteren Tieren mit Zahnproblemen kann man die Ration mit eingeweichten Heucobs aufwerten.

Eine Veränderung der Hufstellung oder ein Beschlag empfiehlt sich nach neuesten Erkenntnissen der Wissenschaft nicht, der Hufschmied oder Huforthopäde sollte den Huf in die natürlich gewachsene Form bringen.

Fehlstellungen sind nicht während der Rehe zu korrigieren, diese sollten aber später dringend regelmäßig durchgeführt werden. Das Pferd fühlt sich auf feuchtem, sandigem Untergrund am wohlsten, denn hier verteilt sich das ganze Körpergewicht auf Hufsohle und Tragrand und es kommt nicht zu punktuellem Druck. Bewegung ist wichtig, damit der Huf besser durchblutet wird. Stehen verschlimmert die Rehe.

Zur raschen Schmerzlinderung und zur Verbesserung des Blutabtransportes haben sich die Blutegel bestens bewährt. Bei einer akuten Rehe genügt mitunter eine einzige Behandlung, um die Krankheit in einen guten Heilungsprozess umzuleiten. Man sollte genügend Egel ansetzen, 4 – 6 St. je Huf sind ein gutes Maß für Ponys und kleine Pferde, bei Kaltblütern dürfen es auch mal 8 Egel sein.

Da die Blutegeltherapie auch Kontraindikationen und Nebenwirkungen haben kann, sollte man immer einen geschulten Therapeuten mit der Behandlung beauftragen.

Anke Henne